Kriminalstatistik 2023 für den Kreis Heinsberg: Sicherheit und effiziente Prävention
Im Vergleich zu den steigenden Kriminalitätsraten in vielen Teilen von Nordrhein-Westfalen zeigt der Kreis Heinsberg eine positive Entwicklung, die Hoffnung macht.
Die von der Kreispolizeibehörde Heinsberg veröffentlichte Kriminalstatistik für das Jahr 2023 dokumentiert nicht nur einen Rückgang der Straftaten von 14.444 Fällen im Jahr 2022 auf 14.123 Fälle, sondern auch eine beeindruckende Aufklärungsquote, die mit über 56 Prozent über dem Landesdurchschnitt von NRW liegt. Diese Ergebnisse spiegeln die effektive Arbeit und die engagierte Präventionsarbeit der Polizei im Kreis wider.
Trotz eines allgemeinen Rückgangs der Kriminalitätszahlen gibt es Bereiche, die besondere Aufmerksamkeit erfordern. Besorgniserregend ist der Anstieg der Betrugsdelikte, insbesondere durch Schockanrufe und Messenger-Betrug, durch die Betrüger knapp drei Millionen Euro erbeuteten. Diese Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Aufklärungsarbeit, um insbesondere ältere Menschen vor solchen Betrugsversuchen zu schützen.
Während Straftaten gegen das Leben und die Rauschgiftkriminalität einen Anstieg verzeichnen sind Diebstähle aus und an Kraftfahrzeugen sowie aus Neu- und Rohbauten erheblich zurückgegangen sind. Dieser Rückgang ist ein Indiz dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger im Kreis Heinsberg die Warnungen und Ratschläge der Polizei ernst nehmen und präventive Maßnahmen ergreifen, um sich und ihr Eigentum zu schützen.
Überdies spiegelt sich im Kreis Heinsberg nicht der im Landesschnitt gestiegene Anteil von Tatverdächtigen ohne deutschen Pass wieder. Trotz einem Zuwachs an Flüchtlingen und Asylbewerbern im Kreis hält sich die Ausländerkriminalität seit Jahren auf einem stabilen Niveau. Unser Innenminister Herbert Reul betonte zudem das Thema Ausländerkriminalität differenziert zu betrachten. Ein Deliktsbereich mit einem hohen Anteil von Ausländern ist beispielse die Einbruchkriminalität. Der Grund: Banden die aus dem Ausland „auf Durchreise“ in Deutschland Verbrechen begehen und danach das Land verlassen.
Besonders erfreulich ist die gegenläufige Entwicklung der Kriminalitätsraten im Kreis Heinsberg im Vergleich zum Landestrend. Während NRW-weit ein Anstieg der Straftaten zu verzeichnen ist, wird im Kreis Heinsberg durch gezielte Maßnahmen, wie verstärkte Sondereinsätze gegen Straßenkriminalität, ein positiver Effekt erzielt. Die Bemühungen der Polizei, Straßenkriminalität fokussiert zu bekämpfen, haben zu einem deutlichen Rückgang dieser Delikte geführt.
Die Kriminalstatistik für das Jahr 2023 zeigt uns also, dass der Kreis Heinsberg ein vergleichsweise sicherer Ort ist. Dies ist das Ergebnis der harten Arbeit unserer Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten, denen ich hiermit meinen Dank ausspreche. Dennoch dürfen wir nicht nachlassen und müssen weiterhin alles daransetzen, unsere Bürgerinnen und Bürger zu schützen und die Sicherheit in unserer Region zu gewährleisten. Die Zunahme bei Betrugsdelikten erfordert unsere besondere Aufmerksamkeit und zeigt, dass wir unsere Präventionsarbeit noch weiter intensivieren müssen. Unser Ziel muss es sein, die Kriminalitätsrate weiter zu senken und die Aufklärungsquote noch zu verbessern.