Mehr Kapazitäten für die Feuerwehr
Es gab bisher zwar rund 46 Übungsgelände, welche sich jedoch stark in Qualität und Ausstattung unterscheiden. Hauptsächlich übten Feuerwehrleute daher bisher auf dem landesgetragenen großen Gelände des IdF in Münster.
Der Abschlussbericht des 2017 beendeten Projekts FEUERWEHRENSACHE führt aus: „Wenn viele Einsatzkräfte unkoordiniert an der Einsatzstelle arbeiten, erzeugt dies mehr Gefahrenquellen als Sicherheit für alle eingesetzten Kräfte. Daher ist nicht die Zahl der Köpfe entscheidend, sondern die gute und einheitliche Ausbildung“. Somit erscheint es erforderlich und geboten, den Feuerwehrangehörigen eine Ausbildung im Maßstab von 1:1 zu ermöglichen, die realistisch ist, aber nicht zwingend unter Realbrandbedingungen stattfinden muss.
Daher hatte die CDU-Fraktion im Landtag NRW gemeinsam mit der FDP-Fraktion im vergangenen Jahr einen Antrag auf Bereitstellung weiterer Übungsgelände gestellt.
Daraufhin wurde ein Aufruf an interessierte Kommunen gestartet, um ein passendes Übungsgelände im Süden NRWs zu finden. Der Kreis Düren hat dabei die veröffentlichten und zu Grund gelegten Kriterien insgesamt und bei den besonders hoch gewichteten Kriterien „Erreichbarkeit“ und „Verfügbarkeit“ am besten erfüllt. Außerdem konnte er mit mehrjährigen Erfahrungen in einer bereits bestehenden Kooperation für Gruppenführerausbildungen punkten.
Deshalb erweitert das IdF NRW nun seine Ausbildungskapazitäten an einem neuen Standort im Kreis Düren. Mittelfristig entsteht auf dem Gelände dazu ein praktisches Übungsgelände für das Institut und die kommunalen Feuerwehren. Dazu unterzeichneten Innenminister Herbert Reul, der Landrat des Kreises Düren, Wolfgang Spelthahn und der Direktor des IdF NRW, Berthold Penkert heute einen gemeinsamen Kooperationsvertrag. Mit der Vereinbarung werden die Voraussetzung für insgesamt 61.200 zusätzliche Ausbildungs- und Übungstage in einem Zeitraum von 5 Jahren geschaffen. Am neuen Ausbildungsstandort investiert das Land während des Kooperationszeitraums insgesamt rund 16 Millionen Euro.