Die unfassbaren Missbrauchsfälle in Münster, Lügde und Bergisch-Gladbach zeigen, welche Dimensionen Kindesmissbrauch hat und wie tief die Abgründe in unserer Gesellschaft sind. Alle bislang getätigten Maßnahmen für den Kinderschutz sind gut, notwendig und überaus wichtig. Doch das Ziel, dem Kinderschutz einen neuen Stellenwert einzuräumen, ist damit noch lange nicht erreicht. Dies gilt insbesondere für die Beschäftigten der nordrhein-westfälischen Polizei, die sich täglich mit diesen Abgründen beschäftigen müssen, um die Täter zu überführen und unsere Kinder und Jugendlichen zu schützen.
Vor zwei Tagen begann in Köln der Prozess gegen den Hauptbeschuldigten im Missbrauchskomplex Bergisch-Gladbach. Wer diesen Fall des international vernetzen Kindesmissbrauchs verfolgt hat, weiß, wie Belastend die Auseinandersetzung mit diesen (un-)menschlichen Abgründen ist. Selbst für die gestandenen StaatsdienerInnen im Gerichtssaal waren die Schilderungen schwer erträglich.
Doch unsere Ermittlerinnen und Ermittler der #Polizei, welche die Aufklärung solcher Fälle betreiben sind damit und mit noch Schlimmerem tagtäglich konfrontiert.
Diese belastende Arbeit würdigen die Fraktionen der CDU und FDP nun mit einem Antrag auf eine #Erschwerniszulage von 300€. Wie der Vorsitzende der
GdP NRW - Gewerkschaft der Polizei
treffend erwähnt: „Die Belastungen, die damit für jeden Einzelnen verbunden sind, lassen sich auch durch die Zulage nicht kompensieren, aber das zusätzliche Geld kann helfen, damit sich jeder, der in diesem Bereich eingesetzt ist, zwischendurch mal einen besonderen Ausgleich gönnen kann“
Da nicht nur Beamtinnen und Beamte im Bereich des organisierten Kindesmissbrauchs arbeiten, sondern wir auch IT-Experten hinzuziehen, um die im #Darknet verborgenen Täter aufzuspüren, soll diese Zulage auch für Tarifbeschäftigte gelten. Als ehemaliger Ermittler in diesem Bereich war mir der Antrag ein besonderes Anliegen und es freut mich dass die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen in diesem Bereich damit gewürdigt wird.